Im Land der Lilien – Ein Reisebericht über die Azoren

Ach wie gerne würden wir alle stets um die Welt reisen und die schönsten Orte der Welt besuchen. Um euch heute einen ebensolchen Ort zu zeigen, gibt es zum ersten Mal einen Gastbeitrag, da ich leider meinen alltäglichen Pflichten für einmal nicht entsagen konnte. Eine Traumdestination, welche zu Unrecht, wie ich finde, nicht bereits jetzt in aller Munde ist. Viel Spass beim Lesen dieses tollen Reiseberichts und vielen Dank an Gabriel für die würdige Vertretung.

 

panorama azoren

Bild: Majestätische Kraterseen auf Sao Miguel. Der Legende nach sind der blaue und grüne See der aus den Tränen zweier Liebenden entstanden.

 

Ein Blick auf die Weltkarte genügt um zu sagen, dass dies sicherlich eines der exotischeren Reiseziele ist. Die Azoren, 1400 Km westlich des portugiesischen Festlands, bestehen aus 9 Vulkaninseln, welche aufgrund des dortigen Zusammentreffens der drei Kontinentalplatten entstanden sind. Genau so exotisch mutmassen unsere Azoren-Highlights an:

Delfinschwimmen, Whale-Watching, Vulkankrater, Grotten, Heisse Quellen und das alles auf üpigg-grünen Inseln umgeben von den Tiefen des Atlantiks. Ob mich auch typische Gerichte und die Insulaner in ein Azoren-«hoch» der Reisegefühle versetzen konnten, werdet ihr in diesem ausführlichen Reisebericht aber noch herausfinden müssen.

 

landschaft Azoren

 

Die Reise zum «europäischen Hawaii» dauerte ca. 4 Stunden. Seit kürzerer  Zeit fliegen sogar auch Billigairlines die Inseln an. Zu empfehlen sind allerdings Flüge über Lissabon, da dies mit TAP-Portugal angeflogen werden kann. Eine weitaus bequemere Variante als Billigairlines. Auf den Azoren selbst fliegt man mit SATA Air Açores.

 

Schon im Anflug her sieht man schnell was einen erwartet. Die Küsten der Azoren sind mit schwarzem Lavagestein, dem Basalt, gesäumt. Das Landesinnere eine Variation von Agrarwirtschaft, Wäldern und Hügeln die sich zur Mitte hin meist zu einem Vulkan erheben. Selbst in den Städten sieht man dieses Material stilvoll in die Architektur verarbeitet.

 

azoren

Schlummernde Schönheiten: Unter diesen Hügeln versteckt sich in den Tiefen heisses Magma

 

azorenAutochthone Naturbelassenheit: Die azoreanische Landschaft muss sich nicht besonders anstrengen um eine gute Figur zu machen.

 

Und so zeigt sich auch die gesamte Infrastruktur auf den Azoren sehr gepflegt und makellos sauber, mit einer gezielten Verwebung von Kultur und Landschaft. Nie hat man das Gefühl, dass irgendeiner der 240’000 azoreanischen Einwohner zu stark in die Umgebung eingegriffen hätte. So erfahren wir von unserer Reiseleitung der Amin Travel GmbH auch die Gründe hierfür.

 

Die, doch eher abgeschotteten Einwohner, sind sehr stolz auf ihre Inseln und ihre Natur. Nie käme es jemandem in den Sinn etwas zu verwüsten. So sind denn auch die Menschen mit einer sichtlichen Liebe zu ihrer Heimat auf den blitzblanken Strassen zu sehen, so zum Beispiel in den zwei nächsten Aufnahmen auf Terceira. Die meist weissen Häuser erstrahlen in Farbe und Form, die Wege sind geschmackvoll gepflastert. Doch damit nicht genug, denn das Kapital der Azoren wird auch ökologisch bewusst geschützt. Mit Windanlagen und Geothermik wird Naturschutz gross geschrieben und bis 2018 sollen 75 Prozent aller Inseln mit erneuerbarer Energie versorgt werden.

 

azoren Häuser

 

Der anscheinbare Wohlstand ist nicht eigenökonomischer Natur, sondern hauptsächlich ein Produkt der verteilten EU-Gelder. Denn bei einem monatlichen Mindestgehalt von rund 500 Euro sind die meisten Menschen auf den Azoren zwar ohne existentielle Probleme, aber auch nicht wirklich finanziell frei. Bei 250 Euro für Miete und 150 Euro für Treibstoffkosten dürfen Reisende sich, wie so oft, ein Bild ihrer Priviligiertheit ausmalen. Ein Flug ans Portugiesische Festland ist für die meisten Insulaner deshalb immer noch beliebter als ein erster Besuch der Nachbarinsel, geschweige denn alle neun Inseln besucht zu haben.

Durch diese sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse darf man auch sensibilisiert sein auf die Feinheiten dieses Insellebens. Die, heute zu 95%, katholischen Bewohner sind seit der Gründung der Azoren im Jahre 1431, stark mit Ihrer Religion verwurzelt, wobei die jüngere Generation sich immer weniger engagiert in traditionellen Angelegenheiten. Durch die eingeschränkten finanziellen Möglichkeiten scheint, zumindest aus unserer Sicht, dass das Leben in der Familie und ein allgemeines Zusammensein, ähnlich wie zum Beispiel in Italien einen sehr hohen Stellenwert einzunehmen.

 

azoren

 

Neben den wichtigsten, religösen Festen finden sich viele der Azorenbewohner spontan und gewollt für vielerlei Feiern ein. Und diese gehen sicherlich nicht zimperlich vonstatten. Offen und interessiert auf Menschen an einem Fest zugehend, bleibt es selbst den Alleinreisenden hier sicher nicht langweilig. Aufgrund des sehr wichtigen Tourismus wird überall auch Englisch gesprochen. Festlandportugiesen möchten mitunter auch Englisch anwenden da durch die Sozio-Geografische Vielfalt eine Vielzahl an Dialekten entstanden, welche eher schwer verständlich sind.

 

Ebenso divers kann es sich mit dem Klima auf den Azoren verhalten. Wetterumbrüche, vor allem im Landesinneren, können so schnell sie gekommen sind auch wieder gehen. Das Wetter in den Azoren war, während unseres Besuchs Ende September, konstant sonnig ohne grosse Regenschauern. So ist es auch während des Jahres hindurch nie wirklich kalt, mit Temperaturen von 15-25 Grad.

 

blume azoren

 

Der warme Golfstrom lockt eine beachtliche Artenvielfalt an Fischen und Meeressäugern an, weswegen die Azoren auch bei Tauchern beliebt sind. Pottwale fühlen sich hier mit Ihren Jungen sogar so wohl, dass sie das ganze Jahr über heimisch sind. Bei einem 2% Risiko keine Wale zu sehen steht einer gelungenen Walbeobachtung so gut wie nichts im Wege. Neben Walen ist es hier auch ein einfaches Delfine zu besichtigen. Wer möchte kann im offenen Meer mit den graziösen und doppelt so intelligenten Tieren baden gehen. Mit viel Glück, so wie dies bei uns der Fall war, schwimmen die Tiere sogar zum Boot hin. Ein unvergessliches Erlebnis!

 

blume azoren

Dass hier Wanderer und Naturliebhaber voll auf Ihre Kosten kommen müsste bis hierhin also jetzt jedem klar sein. Die wunderschöne Lage der meisten Unterkünfte und die leeren Strände ab September machen die Azoren aber auch für Bade- und Relaxurlaub eine geeignete Destination. So war der Atlantik während unserer Reise mit Amin Travel, im September, angenehme 24 Grad warm. Ob als surfender Backpacker oder shoppende Luxusreisende, die Azoren bieten mehr als es zunächst den Anschein hat, aufgrund des sehr breitgefächerten Tourismusangebotes.

Neben den unscheinbaren, aber überraschend leckeren und günstigen Restaurants, zeigten uns die kompetenten Insider von Amin Travel auch die gehobenere Gastronomie. Die azoreanische Küche überzeugte mit stets frischen Zutaten und perfekten Garzeiten sämtlicher Schätze des Meeres und Landes. Wir lassen hier am besten die Bilder für sich sprechen, wir wollen schliesslich nicht, dass hier jemand zu hungrig aus dem Artikel geht.

 

restaurant azoren

 

 

seepocken

Was ist das? Seepocken oder wie es viel schöner auf portugiesisch heisst: Cracas. Der Geschmack erinnert stark an Langusten und ist auch dementsprechend eine Delikatesse!

 

Auch hier auf den Azoren wurde dampfgaren perfektioniert. Dieser edle Eintopf kommt nach 6 Stunden Garzeit aus den Fumerolen direkt zu uns an den Tisch. Und nein.. er schmeckt nicht nach Schwefel sondern überaus lecker!

 

fumerolen-kochen

 

 

Der ständige Blick auf den Atlantik und einer scheinbar unberührten Natur ist, in Verbindung mit den exquisit gepflegten Dörfern und Städtchen, ein Erlebnis das seinesgleichen sucht. So sind die Azoren auch immer bekannter und durch das sich stetig erweiternde Angebot mehr als nur eine kurze Reise wert. Wer sich dennoch auf eine kürzere Reise einlassen möchte, denen ist eine erfahrene Reiseberatung, wie zum Beispiel die Amin Travel GmbH, dringend zu empfehlen, damit alle kleinen wie grossen Schätze nicht verpasst werden. Diese Traumdestination hat und wird sich in den nächsten Jahren noch mehr, zu einem der top Europatrendziele entwickeln. Mein Tipp also auch, besser früher als später hingehen!

 

azoren
Paradiesisch: Gleich hinter dem Kratersee befindet sich natürlich, etwas schwer zu erkennen, der Atlantik.

 

azoren

Blick auf Horta, Hauptstadt der Insel Faial.

 

 

 

 

*mit freundlicher Unterstützung von: Amin Travel GmbH Zurich, Associação de Turismo dos Açores, TAP Portugal und SATA Air Açores.

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26 Kommentare

  1. Dienstag, der 8. November 2016 / 19:52

    Aw, you’re friend was in my country! I’m glad he had fun and took such beautiful pictures 🙂
    xx

  2. Jasmin
    Dienstag, der 8. November 2016 / 23:56

    Wow!
    Liebe Priscilla,
    also jetzt habe ich ein weiteres Ziel auf meiner Travel Bucket Liste 😉
    Ein toller Beitrag :-*
    Viele Küsschen
    Jasmin

    • Mittwoch, der 9. November 2016 / 00:07

      Vielen Dank Jasmin, ja ich glaube das muss man gesehen haben.

  3. Mittwoch, der 9. November 2016 / 08:19

    wow, was für farbenprächtige Fotos <3 ich bin begeistert!!! Tollen Bericht hast du geschrieben! ich wünsch dir eine schöne Woche
    LG, Babsi

  4. Mittwoch, der 9. November 2016 / 10:38

    Ja wirklich toll, freue mich auch mega =) Nudeln gehen wirklich immer *njom njom*. Danke finde ich auch super die Schuhe 😀

    Ein sehr interessanter und schöner Post =)
    Die Azoren sind schon echt toll, hoffe sehr dort auch mal hinzukommen. Erst am Wochenende habe ich auf der Arosa Aqua darüber einen kleinen Vortrag gehört, sehr cool eigentlich so ein Paradies quasi ums Eck zu haben.
    Sehr cool, dass man da so schöne Blumen und Wale sehen kann, ich liebe die Flora und Fauna einfach.
    Liebe Grüße

    • Mittwoch, der 9. November 2016 / 19:04

      Ja mein Freund konnte auch Delfine usw. sehen, aber auf den Foto’s hat es nicht so toll gewirkt, daher hab ich die ausgelassen.

  5. Mittwoch, der 9. November 2016 / 14:51

    Ein toller Reisebericht! Da bekomme ich gleich Lust auf die Azoren zu fliegen.
    Liebe Grüße Jessy von Kleidermaedchen.de

  6. Mittwoch, der 9. November 2016 / 19:20

    Hey,
    ich bin ja schon von den Fotos so begeistert, dass ich am Liebsten gleich meine Tasche packen würde!
    Liebe Grüße!

  7. Mittwoch, der 9. November 2016 / 19:36

    Da muss ich unbedingt auch mal hin!! Tolle Eindrücke.
    Viele Grüße

  8. Mittwoch, der 9. November 2016 / 20:51

    OMG your photos are just perfect!
    xoxo
    theownerofsushi.blogspot.com

  9. Freitag, der 11. November 2016 / 16:28

    Wow! Das sieht traumhaft aus!
    Liebe Grüße
    Sarah

  10. Sonntag, der 5. März 2017 / 19:16

    Richtig schöne Bilder! Ich finde, dass Portugal generell ein wunderschönes Land ist das mehr als eine Reise wert ist. =)

    • Sonntag, der 5. März 2017 / 21:12

      Vielen Dank, ja ich möchte unbedingt mal nach Madeira.

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